Mit einer kleinen Traene in den Augen wenden wir den inzwischen lieb gewonnenen Anden den Ruecken zu und machen uns wieder auf den Weg gen Osten – durch den Chaco…
Sucre – Auch wenn die Stadt ausser ein paar versteinerter Dinosaurierspuren im Zementwerk am Stadtrand nicht all zu viele Sehenswuerdigkeiten zu bieten hat, hat sie es uns trotzdem sehr angetan – ein schoenes Stadtbild, ein gemuetlicher Hauptplatz, ein Markt mit den vielen auf dem Altiplano vermissten Fruechten und ein deutsches Cafe mit der „Zeit“! Trotzdem hat es uns in der (eigentlichen) Hauptstadt Boliviens nicht lange gehalten, denn ein paar Tage gradiose Abfahrt raus aus den Anden warteten auf uns…
Abwaerts !! – Die naechsten fuenf Tage ging es staendig bergab mit uns (nun ja – dafuer aber auch hin und wieder kraeftig bergauf, aber soetwas vergisst man mit der Zeit ja gerne ;o). Von Sucre aus haben wir die Anden ostwaerts verlassen und befinden uns inzwischen kurz vor der Grenze nach Paraguay. Die Anden haben mit allen Mitteln versucht, uns den Abschied so schwer wie moeglich zu machen und auf den letzten Kilometern noch einmal alles gegeben: ein letztes Stueck Altiplano, Asphaltabfahrten, Sand- und Schotterpisten, eine kleine Schlammschlacht im Urwald, viele enge Serpentinen und eine nasskalte Fahrt durch eine tief haengende Wolkendecke. Entlohnt wurden wir mit zahlreichen wunderschoenen Abfahrten durch fast alle Vegetationsformen, die Bolivien zu bieten hat, ein paar grandiosen Zeltplaetzen an den Berghaengen und in ausgewaschenen Flussbetten, sowie mit Stockbrot ueber dem Lagerfeuer unter einem ueberwaeltigenden Sternenhimmel. Wir werden diese Landschaften wahrscheinlich sehr vermissen, freuen uns aber auf der anderen Seite auch schon auf die kommenden Herausforderungen der wuesten Steppe:
Paraguay wir kommen – Jetzt geht es erst einmal zwei oder drei Tage an den Fuessen der Anden entlang gen Sueden, bevor wir uns wieder nach Osten wenden und uns auf den Weg nach Paraguay begeben werden. Fuer die naechsten paarhundert Kilometer wird die Internetversorgung wahrscheinlich recht schlecht sein, so dass wir uns fuer die kommende Woche erst einmal verabschieden und Euch eine schoene Pause wuenschen wollen! Wir melden uns zurueck, sobald wir die fast menschenleere Steppe hinter uns haben…
Philine
Alles Gute für die Querung von Paraguay. Kolja übt schon Radfahren und strampelt wie irre, außerdem kann er jetzt schon rollen (nicht wie ein Rad, aber immerhin). Sein Rad-Anhänger wird auch bald ausgeliefert, dann kann er auf die nächste Radtour seines Paten mit!